Hersbruck – Ein ungewöhnlicher Anblick bot sich dieser Tage zahlreichen Passanten in der Hersbrucker Innenstadt: Unter den staunenden Blicken vor allem vieler Familien mit Kindern brachte die Freiwillige Feuerwehr Hersbruck mit der Drehleiter einen Nistkasten am Rathausturm an. Hinter der Aktion steckt ein ebenso origineller wie naturnaher Plan.
Auf Initiative von Feuerwehrkommandant Armin Steinbauer soll der Nistkasten künftig nicht nur einer heimischen Turmfalkenfamilie ein Zuhause bieten, sondern zugleich ein deutliches Signal an die immer zahlreicher werdenden Tauben in der Innenstadt senden. Ziel der Maßnahme ist es, durch die Ansiedlung des gefiederten Beutegreifers das ökologische Gleichgewicht in der Innenstadt wiederherzustellen.
Unterstützt wurde die Aktion tatkräftig von Gerätewart Jochen Weinmann sowie dem stellvertretenden Bauamtsleiter Thomas Prechtel. Beide packten beherzt mit an, als der Nistkasten von der Drehleiter aus in luftiger Höhe sicher montiert wurde. Vor Ort waren auch Bürgermeister Robert Ilg und sein Stellvertreter Peter Uschalt, die das Projekt mit großem Interesse verfolgten und sich über das Engagement ihrer Mitarbeitenden erfreut zeigten. „Es freut uns sehr, wenn Ideen so konkret und wirksam umgesetzt werden“, so Bürgermeister Ilg.
Der „Nestbau“ selbst wurde schnell zur kleinen Attraktion: Viele Passanten bleiben stehen, fotografierten oder erklärten ihren neugierigen Kindern, warum gerade ein Turmfalke am Rathausturm einziehen darf. Ein lebendiger Impuls für mehr Artenvielfalt – mitten im Herzen der Cittaslow.
Fotos (Stadt Hersbruck):
Thomas Prechtel vom Bauamt, Feuerwehrkommandant Armin Steinbauer, Bürgermeister Robert Ilg und Gerätewart Jochen Weinmann (v. links) mit dem Nistkasten für Turmfalken.
Wartet auf seine ersten Bewohner: das neue Zuhause für Turmfalken am Hersbrucker Rathaus.