Könnte der kgl. Bezirksamtsassessor Heinrich Herrmann - 1. Kommandant bei der Gründung des Freiwilligen Feuerwehrvereins im Jahr 1866 – zu Gast am Tag der offenen Tür am Nachmittag des 19.September gewesen sein wäre er wohl mit Stolz erfüllt gewesen.
Auch im Jahr vor dem großen 150-jährigen Jubiläum hatten sich die Aktiven der Wehr wieder Einiges einfallen lassen.
Ab 13:00 Uhr ließ Kommandant Uwe Holzinger die Tore im Gerätehaus an der Ostbahnstraße für Jung und Alt öffnen.
Die Kleinen konnten sich an der Seilbahn der feuerwehreigenen Höhlengruppe austoben.
Die Jugendgruppe hatte sich eigens für den Tag der offenen Tür eine Feuerwehrolympiade mit mehreren Stationen, wie z.B. Leinenbeutelzielwerfen ausgedacht.
Großen Anklang fand auch das Bobbycarfahren. Wo die Augen der kleinen Besucher strahlten, gerieten alle anderen ins Staunen.
Die Modellbaugruppe hatte im ersten Stock einen ganzen Raum für ihre Ausstellung und den Workshop ausgefüllt. Fürs leibliche Wohl war natürlich auch bestens gesorgt. Bratwurstbrötchen, Getränke sowie Kaffee und Kuchen fanden bei angenehm, sonnigen Wetter reißenden Absatz. |
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Der Tag der offenen Tür stand nicht nur im Rahmen der Mitgliederwerbung, vielmehr sollte das Verständnis für die oft lebensrettende Tätigkeit der Feuerwehr geweckt werden. So war z.B. in der Waschhalle eine virtuelle Mitfahrt in einem Feuerwehrfahrzeug möglich. Dass die Rettungsgasse zwar den meisten bekannt ist, aber oft einfach nicht dran gedacht wird schon rechtzeitig für Rettungseinheiten Platz zu machen, zeigten die verschiedenen Einsatzfahrten welche per Beamer an die Wand geworfen wurden. |
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Nicht ganz so flott aber nicht weniger gefragt war der Kinderlöschzug unterwegs. Wie schon in den Vorjahren standen nicht nur Kleinkinder Schlange um einen der begehrten Plätze auf dem „Löschzug“ zu ergattern. Zigmal im Jahr werden die Einsatzkräfte zu sogenannten Personenrettungen über Drehleiter alarmiert. Eine solche zeigten die Feuerwehrler den Besuchern.Probleme bei der Anfahrt, Abschätzen des Platzbedarfs, Hindernisse in der Aufstellfläche, Fenstergrößen, Ausladungs- und Gewichtsbegrenzungen müssen bei solchen Einsätzen in sekundenschnelle abgewägt werden.Mit viel Applaus konnte die freiwillig „Verletzte“ dann am Boden angekommen übergeben werden. Einer jahrelangen Tradition, nämlich allen Eltern die im vergangenen Jahr in Hersbruck Nachwuchs bekommen haben einen Rauchmelder zu übergeben, ist die Feuerwehr Hersbruck auch dieses Jahr wieder gerne nachgekommen.Als Schutzengel soll der Rauchwarnmelder für die Kleinen dienen. Aber nicht nur für die ist dieser Melder im Brandfall lebensrettend. Im nächtlichen Brandfall detektiert der Melder den Brandrauch und löst rechtzeitig den weckenden, lebensrettenden Alarm aus. Herzlichen Dank erging an Herrn Michael Albert, den Geschäftsführer der Sparkasse Hersbruck als diesjähriger Sponsor. Viel Interesse weckte auch das erste Wechselladerfahrzeug des Landkreiskonzepts welches sich mit dem Abrollbehälter Atemschutz- Gefahrgut- Messtechnik in Hersbruck befindet. Dass aber wie in einer Vorführung des Dekontaminationsnachweisplatzes so komplexe Aufgaben damit bewältigt werden müssen, haben sich viele dennoch nicht vorstellen können. Aber auch dies gehört inzwischen nicht selten zur Arbeit eines freiwilligen Feuerwehrmannes. Am Ende des Tages ließen es die Kameraden noch mal richtig krachen. Was eine Haarspraydose im Brandfall für Gefahren für den Feuerwehrmann birgt zeigten die drei Haarspraydosenexplosionen eindrucksvoll mit großem Feuerball am Ende des Tages. Nächstes Jahr wird die 150-jährige Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Hersbruck nicht nur am Festwochenende vom 10. – 12. Juni gefeiert. Es werden auch viele Aktionen im laufenden Jahr stattfinden. Wir freuen uns schon heute, mit Ihnen feiern zu dürfen. |
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